Moderne Fenster sind mit einer Mehrfachverglasung ausgestattet, die aus mindestens zwei einzelnen Glasscheiben besteht. Zwischen den einzelnen Glasscheiben befinden sich gasgefüllte Zwischenräume, die für einen guten Wärmeschutz sorgen. Neu eingebaute Fenster müssen dem Gebäudeenergiegesetz (GEG) entsprechen. In der Praxis bedeutet das, dass ihr U-Wert max. 1,3 (W/m²K) betragen dürfen. Seriöse Hersteller legen viel Wert auf die Wärmedämmeigenschaften ihrer Fenster, um aktuelle Anforderungen erfüllen zu können. Daher werden sie nicht nur mit Mehrkammerprofilen, sondern auch mit einer Mehrscheiben-Isolierverglasung ausgestattet. Diese sind mindestens Zweifach-, Dreifach- oder sogar Vierfachverglasung.
Das Inhaltsverzeichnis:

Obwohl das Gebäudeenergiegesetz (GEG) 2020 in Kraft getreten ist, gibt es auch heutzutage Häuser, die mit Fenster mit Einfachverglasung ausgestattet sind. Dabei handelt es sich um ältere Wohnobjekte, die noch vor 1970 aufgebaut wurden.

Fenster mit Einfachverglasung

Alte Fenster mit Einfachverglasung und ihre Nachteile

Man muss sich dessen bewusst sein, dass alte, einfach verglaste Fenster viele Nachteile haben. Da Einfachfenster enorm günstig sind und sehr viel Licht durchlassen, wurden sie jahrhundertelang in Wohnobjekten eingebaut. Es gibt jedoch mehrere wichtige Argumente, die gegen Fenster mit Einzelscheiben sprechen:

  • Hohe Wärmeverluste – in Wohnobjekten, in denen es heute immer noch einfach verglaste Fenster gibt, sind die Heizkosten sehr hoch;
  • Da einfach verglaste Fenster extrem viel Wärme durchlassen, bieten Sie eine große Belastung auch für die Umwelt;
  • Ein hohes Verletzungsrisiko, wenn eine Einzelscheibe gebrochen wird;
  • Einfach verglaste Fenster bieten fast keinen Schallschutz;
  • Sicherheitsrisiko – die Fenster bieten eigentlich keinen Einbruchschutz.

Es ist zu betonen, dass einfach verglaste Fenstern den aktuellen Ansprüchen an Wärmeisolierung und Schalldämmung nicht entsprechen. Aus diesem Grund sind sie weder im Neubau noch bei Renovierungen nicht mehr zulässig.

Fenster mit Einfachverglasung verursachen große Wärmeverluste

Einfach verglaste Fenster bieten keinen ausreichenden Wärmeschutz. Oft sind sie auch undicht – dadurch verursachen sie große Wärmeverluste. Fenster mit Einfachverglasung sind echte Energiefresser, die hohe Heizkosten verursachen und die Umwelt stark belasten. Bei alten Fenstern mit Einzelscheiben strömt die Heizenergie sehr schnell aus dem Raum ins Freie. Große Wärmeverluste sind damit gleichgesetzt, dass die Heizkosten deutlich höher als bei modernen Fenstern mit einer Mehrfachverglasung sind.

Wie erwähnt, darf der U-Wert, also der Wärmedurchgangskoeffizient, von neuen Fenstern max. 1,3 (W/m²K) betragen. Viele moderne Modelle haben einen noch niedrigeren U-Wert. Bei einfach verglasten Fenstern kann der U-Wert leider etwa fünfmal höher als bei Modellen mit einer Isolierverglasung sein. Möchten Sie in einem alten Wohnobjekt, in dem es noch einfach verglaste Fenster gibt, Energie sparen? Sie müssen neue Fenster mit einer Isolierverglasung einbauen lassen!

einfach verglaste Fenster

Wo werden Fenster mit Einfachverglasung eingesetzt?

Obwohl Fenster mit Einfachverglasung so viele Nachteile haben, finden sie auch heutzutage einige Einsatzgebiete. Es ist zu betonen, dass Einzelscheiben in unterschiedlichen Stärken von 2 mm bis 19 mm erhältlich sind. Sie können einfach verglaste Fenster kaufen, wenn Sie z. B. Einzelscheiben für Gewächshäuser oder Wintergärten, Trennwände, Glastischplatten, Bilderrahmen etc. benötigen. Darüber hinaus dienen Einzelscheiben auch Dekorationszwecken. 

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) gilt nicht für alle Gebäude. Daher dürfen Fenster mit Einfachverglasung auch in folgenden Objekten eingebaut werden:

  • in denkmalgeschützten Objekten;
  • in Wohnobjekten, die weniger als vier Monate pro Jahr beheizt werden;
  • in Gebäuden, in denen Tiere gehalten werden.

Wenn Sie einem Energieverlust im Winter in den oben genannten Objekten entgegenwirken möchten, können Sie die Fenster mit Gummidichtungen ausstatten oder isolierende Folien und Kälteschutzfolien verwenden.

Lesen Sie auch: Welche Farbe für Fenster?